Neue, enge Kontaktpersonen seien nicht dazugekommen, hieß es. Auch weitere Infektionsfälle oder Verdachtsfälle gebe es in Baden-Württemberg mit Stand Freitagmorgen nicht.
Das Gesundheitsministerium hatte am Montag über eine Infektion mit Affenpocken informiert. Ein Reiserückkehrer aus Spanien, der im Ortenaukreis wohnt, wird seit vergangenem Sonntag im Uniklinikum Freiburg behandelt. Die Person hatte zunächst Fieber, Husten und wies typische Hautveränderungen auf. Dem Patienten gehe es wieder besser, teilte ein Sprecher des Uniklinikums am Freitag mit. Der Infektionsfall wird derzeit am Klinikum in Freiburg auf die Variante des Affenpocken-Virus untersucht. Das Ergebnis soll zu Beginn der neuen Woche vorliegen. Bei dem nun bestätigten zweiten Infektionsfall hatten die Behörden zunächst von einem Verdachtsfall gesprochen.
In Deutschland waren laut Robert Koch-Institut zuletzt (Stand 25.5.) rund zehn Fälle bekannt. Im Laufe des Mai haben immer mehr Länder Fälle von Affenpocken gemeldet. Insgesamt hat die Weltgesundheitsorganisation bislang aber nur einige Hundert Infektionen im Rahmen dieses Ausbruchs registriert. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte kürzlich, er sehe nicht den »Vorabend einer neuen Pandemie«. Durch Nachverfolgung von Kontakten und Vorsicht könne man die Situation in den Griff kriegen.
Das Virus verursacht nach Angaben von Gesundheitsbehörden meist nur milde Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen und Hautausschlag. Affenpocken können aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen, in Einzelfällen sind tödliche Erkrankungen möglich. Folgen einer überstandenen Infektion können Narbenbildung und selten auch Erblindung sein.
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