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Katholiken feiern Gottesdienst vor riesigem Martinsmantel

Vor einem rekordverdächtig großen roten Martinsmantel aus Hunderten von Stoffstücken hat der Katholikentag am Donnerstagmorgen einen seiner zentralen Gottesdienste unter freiem Himmel gefeiert. Das Mosaik aus Stoffteilen von Kirchengemeinden und -verbänden, Kindergärten und Schulen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart hat nach Angaben der Kirche ein Maß von etwa 240 Quadratmetern, aufgeteilt in drei Meter Breite und 80 Meter Länge. Es führt von der Bühne vor dem Neuen Schloss in Stuttgart bis zum Altar des Gottesdienstes.

Deutscher Katholikentag in Stuttgart
Ein Tänzer hängt bei der Eucharistiefeier vor einem überdimensionalen Martinsmantel. Foto: Marijan Murat
Ein Tänzer hängt bei der Eucharistiefeier vor einem überdimensionalen Martinsmantel.
Foto: Marijan Murat

Beim Abschlussgottesdienst am Sonntag soll der Mantel - in Anlehnung an den Heiligen Martin als Diözesanpatron und das Leitwort des Katholikentags »leben teilen« - wieder geteilt und vergeben werden. Eine Lederschmiede hatte die passgenau zugeschnittenen rund 1100 Stoffstücke zuvor zusammengefügt. Sie waren von Kindern und Jugendlichen gestaltet und eingesandt worden.

Der heilige Martin lebte im 4. Jahrhundert und gilt als Schutzpatron der Armen. Mit seinem Schwert soll er seinen Soldatenmantel in zwei Stücke geteilt haben, um eine Hälfte einem frierenden Bettler zu geben.

Der Katholikentag mit 1500 Veranstaltungen findet erstmals seit vier Jahren wieder in Präsenz statt. Allerdings werden bis Sonntag viel weniger Teilnehmer erwartet als sonst, etwa 25.000. Die weitaus meisten Treffen und Aktionen finden in der Stuttgarter Innenstadt statt.

Fotos der Arbeiten in der Lederschmiede

© dpa-infocom, dpa:220525-99-431726/4