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Karlsruhe: Tatverdächtiger bedrohte Frau und Säugling

In Karlsruhe rücken zahlreiche Polizeikräfte in ein Wohngebiet aus. Laut einer Zeugin werde eine Frau und ihr Säugling bedroht. Spezialkräfte dringen schließlich in eine Wohnung ein.

Polizei Blaulicht (Symbolbild)
In Karlsruhe kam es zu einer größeren Einsatzlage. Ein Mann hatte eine Frau und einen Säugling bedroht. (Symbolfoto) Foto: Lino Mirgeler/DPA
In Karlsruhe kam es zu einer größeren Einsatzlage. Ein Mann hatte eine Frau und einen Säugling bedroht. (Symbolfoto)
Foto: Lino Mirgeler/DPA

Ein Mann hat in einer Wohnung in Karlsruhe eine Frau und einen Säugling bedroht. Der 34-Jährige wurde nach einem größeren Polizeieinsatz von Spezialkräften festgenommen, wie ein Polizeisprecher sagte. Er sei polizeibekannt und hatte in der Vergangenheit schon öfter Strafanzeigen erhalten, unter anderem auch wegen Gewaltdelikten. 

In der Wohnung im Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses seien nach der Festnahme eine 33-jährige Frau und ein Säugling unverletzt angetroffen worden. Es wurden zudem keine weiteren Menschen verletzt.

Eine Zeugin hatte den Notruf gewählt

Die Hintergründe der Tat blieben noch unklar. Im Laufe des Einsatzes habe der Mann immer wieder Drohungen ausgesprochen. Wie genau und warum er der Frau und dem Säugling drohte, war noch unbekannt. Auch war noch unklar, ob der Mann bei seiner Tat Waffen verwendete.

Die »Stuttgarter Zeitung« hatte berichtet, dass ein Mann seine frühere Lebensgefährtin und deren Kind als Geiseln gehalten habe. Dies konnte der Sprecher am Nachmittag jedoch nicht bestätigen. Die Bedrohungslage fand in häuslichem Umfeld statt, erklärte der Beamte lediglich.

Am späten Morgen hatte die Polizei einen Notruf einer Zeugin erhalten, der auf die Bedrohungslage gegen eine Frau und einen Säugling hingewiesen habe. Diesen Notruf habe man sehr ernst genommen. Wer die Polizei verständigte, war zunächst unklar.

Spezialkräfte drangen in die Wohnung ein

Es rückten zahlreiche Kräfte aus. Darunter Spezialkräfte und Polizisten mit Zusatzausstattung – also mit Helmen, schusssicheren Westen und Maschinenpistolen. Auch Polizeihunde-Staffeln, Feuerwehr und Rettungsdienste waren den Angaben nach im Einsatz.

Die Polizei habe dann Kontakt zum Tatverdächtigen aufgenommen und versucht, mit ihm zu verhandeln. Auf welche Weise dies geschehen sei, wollte der Sprecher aus einsatztaktischen Gründen nicht verraten. Mehrere Stunden nach dem Notruf drang eine Spezialeinheit in die Wohnung ein. Dort nahm sie den mutmaßlichen Tatverdächtigen widerstandslos fest.

Bevölkerung nicht gefährdet

Die Bevölkerung sei durch den Einsatz nicht gefährdet gewesen. Auch die anderen Bewohner des Mehrfamilienhauses am Einsatzort befanden sich in Sicherheit. Eine Evakuierung des Hauses sei somit nicht nötig gewesen.

Beim Einsatzort im Karlsruher Stadtteil Rintheim handelt es sich um ein Wohngebiet. Mehrere Straßen waren aufgrund der zunächst noch unklaren Gefährdungslage abgesperrt worden.

Oberbürgermeister bedankt sich bei Einsatzkräften

Der Oberbürgermeister von Karlsruhe, Frank Mentrup (SPD), bedankte sich bei den Einsatzkräften. Laut einer Mitteilung der Stadt Karlsruhe sagt er: »Ich bin glücklich, dass diese unsichere Lage durch die Polizei entschlossen beendet werden konnte und keine Menschen zu Schaden kamen. Im Namen der Stadt Karlsruhe danke ich allen Einsatzkräften herzlich.«
 

 

 

 

© dpa-infocom, dpa:240920-930-238641/2