Zur Auswahl stehen 30 kommunalpolitische Thesen. Gefragt wird etwa: Soll die Stadt Gewerbeflächen nicht mehr verkaufen, sondern nur verpachten? Soll der ÖPNV in Heidelberg für alle kostenlos werden? Soll die Stadt sich dafür einsetzen, dass das Land die Hürden für Bürgerentscheide erhöht? Soll auf dem ehemaligen Flughafen der US-Armee »Airfield« ein Arbeitsraum für Kollektive, Kreative und Kulturschaffende entstehen?
Die von der Landeszentrale entwickelte Online-Entscheidungshilfe stößt nicht bei allen auf Gegenliebe. So hatte Amtsinhaber Eckart Würzner (parteilos) moniert, dass die Thesen nicht ausgewogen seien und die Erarbeitung durch junge Leute problematisch sei. Die Landeszentrale kann die Kritik nicht nachvollziehen. Die Themen seien seriös und fundiert in Begleitung von Experten recherchiert worden.
In Tübingen waren die Fragen im »Kandidat-O-Mat« nach massiver Kritik von Amtsinhaber Boris Palmer überarbeitet worden. Dort habe es »Nachbearbeitungsbedarf« gegeben, räumte die Landeszentrale ein.
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