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»Kandidat-O-Mat« für Tübingen geht am Samstag online

In Tübingen geht an diesem Samstag der in die Kritik geratene »Kandidat-O-Mat« zur Oberbürgermeisterwahl an den Start. Die Landeszentrale für politische Bildung hatte die von ihr entwickelte Online-Entscheidungshilfe wegen massiver Kritik des Amtsinhabers Boris Palmer schon abgehakt. Aus Palmers Sicht kamen irrelevante Fragen und rechtlich nicht zulässige Thesen vor. Andere Bewerberinnen und Bewerber für das Amt plädierten aber für einen neuen Anlauf. Die Landeszentrale legte daraufhin einen überarbeiteten Fragenkatalog auf. Auf den Start des Online-Instruments machte die Landeszentrale am Freitag aufmerksam.

Wahlplakate
Wahlplakate zur Tübinger Oberbürgermeisterwahl hängen in der Innenstadt. Foto: Marijan Murat
Wahlplakate zur Tübinger Oberbürgermeisterwahl hängen in der Innenstadt.
Foto: Marijan Murat

Die spielerische Anwendung eröffnet die Möglichkeit, die eigenen politischen Positionen mit denen der Kandidatinnen und Kandidaten zu vergleichen. 29 Thesen aus unterschiedlichen kommunalpolitischen Bereichen stehen zur Auswahl. Gefragt wird etwa »Hat der Ausbau von Solaranlagen Vorrang gegenüber der Landwirtschaft bei der Nutzung von Freiflächen?« und »Sollen die Mieten für städtische Wohnungen die nächsten zehn Jahre nicht erhöht werden?«. Die Antwortmöglichkeiten lauten »ja«, »nein« und »neutral«. Durch den Abgleich der eigenen Standpunkte mit denen der Kandidaten ergibt sich, mit wem die Übereinstimmung am höchsten ist. Es stellen sich in Tübingen am 23. Oktober zwei Frauen und vier Männer zur Wahl.

Am 15. Oktober soll in Heidelberg ebenfalls ein »Kandidat-O-Mat« für die dortige Oberbürgermeisterwahl am 6. November freigeschaltet werden. Auch dort ging der Amtsinhaber Eckart Würzner (parteilos), der wie Palmer zur Wiederwahl antritt, mit der Landeszentrale hart ins Gericht.

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Kandidat-O-Mat

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