Live-Auftritte und Touren haben Cro gefehlt. »Ich merke, ich hab‘ mein altes Leben zurück«, sagte der Musiker im dpa-Interview. »Ich glaube, auch den Menschen hat es gefehlt, wieder diese Freiheit zu spüren.«
Nachdem das Auftreten vor vielen Menschen aufgrund der Pandemie nicht möglich war, ist Cro jetzt endlich mit seinem Album »trip« (2021) auf Tour. »Es war auch gut, eine Pause zu machen, um mal wieder zu sehen, was man wirklich will, andere Dinge zu machen«, sagte Cro. »Aber jetzt, wo ich es wieder zurück hab, find' ich es voll geil.«
Am Touren liebe vor allem, wieder mit seinen Freunden unterwegs zu sein. »Wir sind eigentlich wie eine Familie«, sagte der 32-Jährige. Vor lauter Arbeit habe er im Leben kaum Zeit, Leute zu treffen. »Die Tour ist die einzige Zeit, in der man da wirklich wieder mit allen zusammen unterwegs ist, wie eine Klassenfahrt.«
Außerdem sei es natürlich toll, das direkte Feedback vom Publikum zu haben. »Kommentare und Likes, die sind anonym, aber auf Tour, das sind wirkliche Emotionen«, sagte Cro. Das Touren sei für ihn entspannt. »Klar raubt es dir auch Energie, aber es macht Spaß.«
Je nach Tagesform sei er vor Live-Auftritten noch aufgeregt. Meistens verfliege es nach einem Song. »Ich merke selber immer, bei dem ersten Satz, den ich singe, klingt meine Stimme noch zittrig«, sagte Cro. Doch dann merke er: »Jetzt bin ich da und alle anderen sind auch da und alles ist okay.«
Es sei wie jemanden anzusprechen und sich nicht richtig zu trauen. »Dann kommt am Anfang nur so Quatsch raus«, sagte Cro. So sei es da auch. »Du gehst auf die Bühne und sprichst eigentlich im ersten Moment jemanden an«, sagte der Musiker. »Wenn du dann aber merkst, die Person grinst zurück, dann ist alles cool.«
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