STUTTGART. Die Debatte über weitere Kriterien für Corona-Maßnahmen als die Inzidenz - etwa die Auslastung der Krankenhäuser - läuft. Da sind diese Zahlen interessant: Nach Angaben des Landesgesundheitsamts waren am Montag (Stand 16.00 Uhr) fast 20 Prozent der betreibbaren 2371 Intensivbetten frei - also gut 450. Das teilte die Behörde am Abend in Stuttgart unter Berufung auf das sogenannte Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) mit.
Solche Betten werden aber nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht, sondern ebenso für Menschen mit anderen gravierenden Erkrankungen. Den Daten zufolge sind derzeit 57 Covid-19-Erkrankte in Baden-Württemberg in intensivmedizinischer Behandlung, davon werden 36 künstlich beatmet.
Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen im Südwesten seit Beginn der Pandemie stieg den Angaben zufolge um 67 auf 501.873. 10.320 Menschen sind inzwischen an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit gestorben. Das waren drei mehr als am Vortag. Als genesen gelten geschätzt 489.927 Infizierte (plus 70).
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg stieg leicht von 6,4 auf 6,5. Das heißt: Im Schnitt wurden je 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen Woche 6,5 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Im Main-Tauber-Kreis gab es den Angaben nach gar keinen neuen Nachweis binnen sieben Tagen. Mit 19,7 war der Wert hingegen in der Stadt Ulm landesweit am höchsten.
6.353.650 Menschen in Baden-Württemberg sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts mittlerweile einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Das sind den Daten zufolge 57,2 Prozent der Bevölkerung. Der Bundesschnitt liegt bei 58,5 Prozent. Als vollständig geimpft gelten im Südwesten 4.672.389 Menschen oder 42,1 Prozent (bundesweit: 42,6). Beim Impfstoff von Johnson & Johnson reicht eine Dosis. Bei allen anderen Vakzinen sind zwei Spritzen nötig.
Seit Ende Dezember wurden dem Landesgesundheitsamt 141.339 Fälle mit Hinweisen auf »besorgniserregende Varianten« übermittelt. Als solche gelten Viren mit Mutationen, die ein höheres Ansteckungsrisiko haben. Vor allem bei der als hoch ansteckend geltenden Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt wurde, ist die Tendenz steigend. (dpa)