Schon zuvor hatten die Winzergenossenschaften im Anbaugebiet Baden eine Lese von rund 90 Millionen Litern und damit rund 40 Prozent mehr als im Vorjahr prognostiziert. In beiden Anbaugebieten werden rund zwei Drittel der Rebflächen genossenschaftlich bewirtschaftet.
Trotz allgemeiner Kaufzurückhaltung lag der Absatz von genossenschaftlichem Wein und Sekt aus Württemberg im ersten Halbjahr 2022 bei 31,1 Millionen Litern und damit 2,8 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Der Umsatz gab hingegen leicht nach und lag mit 92,9 Millionen Euro um 0,9 Prozent unter dem ersten Halbjahr 2021.
Hintergrund sei, dass es im langfristigen Mittel trotz gestiegener Produktionskosten kaum Preiserhöhungen gegeben habe, sagte Glaser. Angesichts der davongaloppierenden Kosten müsse es daher nun eine moderate Preisanpassung geben. Wie hoch diese konkret ausfallen könnte, sagte er nicht - die Betriebe hätten aber Kostensteigerungen von 10 bis 20 Prozent.
Insgesamt stünden die Genossenschaften robuster da als der gesamte Weinmarkt, hieß es. Der Verband verwies auf eine Erhebung des Marktforschungsinstituts Nielsen, wonach der deutschlandweite Weinabsatz im ersten Halbjahr um 15 und der Umsatz um 12 Prozent eingebrochen sei.
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