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Gemeinsame Nahverkehrs-App für deutsche Städte geplant

Im kommenden Jahr können Nutzer mit der Nahverkehrs-App ihrer Heimatstadt auch Tickets für Busse und Bahnen in anderen Städten kaufen.

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Smartphone in der Hand. Foto: Hauke-Christian Dittrich/Symbolbild
Smartphone in der Hand.
Foto: Hauke-Christian Dittrich/Symbolbild

BERLIN. Sechs Verkehrsverbünde beginnen 2020 mit der Kooperation, nach und nach sollen weitere Städte dazukommen. Lars Wagner vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) bestätigte einen entsprechenden Bericht der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« am Freitag.

Den Anfang machen sechs Verbünde: Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) in Karlsruhe, der Rhein-Neckar-Verkehr (RNV) in Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen, die Verkehrsbetriebe in Stuttgart sowie der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) - zu dem zahlreiche Landkreise und Städte rund um Frankfurt/Main gehören -, die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen (Bogestra) und die Dortmunder Stadtwerke (DSW21). Auch München und Leipzig sind im Gespräch, dort liefen aber laut VDV noch die Entscheidungsprozesse. Auch die Deutsche Bahn sei Projektpartner. Ob sie allerdings schon ab 2020 mitmache, entscheide sich erst in den kommenden Monaten.

So funktioniert das städteübergreifende Konzept: Die Apps der Verkehrsbetriebe verknüpfen sich im Hintergrund. Nach einem Update kann etwa ein Frankfurter in seiner RMV-App ein Ticket für einen Bus in Karlsruhe kaufen oder sich eine Stadtbahn-Verbindung in Stuttgart anzeigen lassen.

Zweiter Teil des »Mobility Inside« genannten Projektes ist laut Wagner eine ganz neue App, in der auch Städte enthalten sind, die derzeit noch gar keine Nahverkehrs-Apps anbieten. Wann die neue App komme, sei noch nicht klar. Langfristig sei geplant, weitere Mobilitätsangebote einzubinden. Kunden könnten dann etwa auch Carsharing-Autos, Leihräder oder Elektroroller in der App buchen.

FAZ-Bericht