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Aktuell Winter

Gefrierender Regen baut Eispanzer - Unfälle auf glatten Straßen

In Deutschland herrscht weiter frostig-kaltes Winterwetter. Im Süden müssen sich die Menschen heute auf eisglatte Straßen und Wege einstellen. Der DWD rechnet mit starken Verkehrsbehinderungen.

Glätte
Ein Straßenschild warnt vor Glätte. Foto: Philipp von Ditfurth
Ein Straßenschild warnt vor Glätte.
Foto: Philipp von Ditfurth

STUTTGART. Auf den Straßen im Süden Deutschlands dürfte es am Mittwoch wegen Eisregens und Schnee besonders gefährlich werden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor teilweise langanhaltendem, oft gefrierendem Regen, auch in Reutlingen, Tübingen und auf der Schwäbischen Alb. Vom Schwarzwald bis nach Niederbayern und südlich davon rechnen die Meteorologen mit verbreitet Glatteis und hohem Unwetterpotenzial. Regional sei auch extremes Unwetter nicht ausgeschlossen. Der DWD rechnet mit starken Verkehrsbehinderungen und Schäden an der Versorgungsinfrastruktur.

Wegen Eisregens bleiben die städtischen Friedhöfe in München am Mittwoch geschlossen. »Trauerfeiern und Bestattungen werden aber durchgeführt«, betonte ein Stadtsprecher. Trauergäste würden vom Friedhofspersonal am jeweiligen Haupteingang abgeholt, zu Trauerhalle und Bestattungsort begleitet und wieder zum Ausgang zurückgebracht werden.

Schwierige Bedingungen auf den Straßen

Schon am Dienstagabend herrschten teils schwierige Bedingungen auf den Straßen. Polizei und Meteorologen riefen die Fahrer dazu auf, die Geschwindigkeit der Witterung anzupassen. Das Polizeipräsidium Freiburg warnte gar vor enormer Unfallgefahr. In Hamburg-Schnelsen krachte ein Auto mit Sommerreifen auf glatter Straße gegen ein Brückengeländer über der A7, der Fahrer wurde in seinem Wagen eingeklemmt und leicht verletzt. Auch an den Vortagen hatte sich in vielen Regionen die Unfälle gehäuft.

Laut DWD wird am Mittwoch vom Südwesten ausgehend bis nach Rheinland-Pfalz, Mittelhessen, Thüringer Wald und Ostbayern gebietsweise Schnee fallen - 1 bis 8 Zentimeter sind möglich, stellenweise könnten es sogar 10 Zentimeter werden. Nördlich der Mittelgebirge soll es sonnig werden, an der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste wolkig mit zeitweisem Schneeschauer.

Eisregen im Süden auch in der Nacht zu Donnerstag möglich

Am Mittwochnachmittag und -abend rechnen die Meteorologen gebietsweise mit einer Entspannung der Glatteislage. Im Süden ist die Eisgefahr allerdings noch nicht gebannt. Vom Hochrhein bis ins südliche Alpenvorland könne es in der Nacht zu Donnerstag weiterhin zu gefrierendem Regen oder Regen mit erhöhter Glättegefahr kommen.

Bei gefrierendem Regen fällt Regen oder Sprühregen aus einer wärmeren in eine kältere Luftschicht. Treffen die unterkühlten Wassertropfen auf den gefrorenen Boden, werden sie augenblicklich zu Eiskristallen und überziehen Straßen, Gebäude und Autos mit einem dünnen Eispanzer. Das Phänomen wird daher auch Eisregen genannt.

Mehrere Unfälle in Südbaden

Währenddessen haben glatte Straßen am Morgen in Südbaden zu mehreren Unfällen geführt. Ein Autofahrer wurde dabei leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. In Gaggenau (Landkreis Rastatt) fuhr ein Fahrer mit seinem Fahrzeug auf eine Mauer auf und verletzte sich dabei leicht. Auch die Polizei Freiburg meldete mehrere Unfälle: Ein Auto sei unter anderem in eine Leitplanke gerutscht, zwei andere seien gegen eine Mauer gefahren. Ein Fahrer sei außerdem mit dem Fahrzeug von der Straße abgekommen und im Straßengraben stehen geblieben. Bei den Unfällen sei jedoch niemand verletzt worden. (dpa)