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Gefängnisausbau: Land investiert mehr als 440 Millionen Euro

Weil die Plätze in den Gefängnissen in Baden-Württemberg immer knapper werden, müssen sie erweitert werden. Dafür nimmt das Land viele Millionen Euro in die Hand - und baut auch neu.

Gefängnis
Ein Stacheldrahtzaun umzäunt das Gelände einer Justizvollzugsanstalt. Foto: Bernd Weißbrod
Ein Stacheldrahtzaun umzäunt das Gelände einer Justizvollzugsanstalt.
Foto: Bernd Weißbrod

Mehr als 440 Millionen Euro hat Baden-Württemberg in die Sanierung oder den Neubau von Gefängnissen investiert. Weitere 156 Millionen Euro seien für anstehende aber noch nicht begonnen Bauprojekte im Justizvollzug etatisiert worden, teilte ein Sprecher des Finanzministeriums mit. Neue Haftgebäude bekamen im Mai bisher die Justizvollzugsanstalten (JVA) Ravensburg, Heimsheim und Schwäbisch Hall. Die Gesamtkosten für die drei Modulbauten liegen den Angaben nach bei 66,6 Millionen Euro.

In Ravensburg sind laut Justizministerium 120 neue Haftplätze entstanden. Baubeginn war den Angaben nach im Juni 2021. Für 12,5 Millionen Euro wird ein bestehendes Gebäude erweitert. Weitere rund 280 Millionen Euro nimmt das Land für eine neue JVA in Rottweil in die Hand. Starten sollen die Bauarbeiten am kommenden Montag (5. Juni). Der Neubau soll im Jahr 2027 fertiggestellt sein. Daneben seien weitere Baumaßnahmen im Bereich Neubau und Sanierung in den Justizvollzugsanstalten mit einem Volumen von rund 86 Millionen Euro im Landeshaushalt enthalten.

»Die Belegungssituation in unseren Gefängnissen ist angespannt«, hatte Baden-Württembergs Justizministerin Marion Gentges (CDU) bei der offiziellen Übergabe der Neubauten erklärt. »Wir haben landesweit in den Vollzugsanstalten nahezu eine Vollbelegung, gleichzeitig müssen wir auch Haftplätze zur Bewältigung kurzfristiger Belegungsspitzen vorhalten.«

Justizvollzug in Baden-Württemberg

© dpa-infocom, dpa:230601-99-898281/2