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»Gault&Millau«: Hermann Bareiss ist »Gastronom des Jahres«

Wer gute Küche sucht, kann dabei auf verschiedene Restaurant-Expertisen bauen. Ein bekannter Führer kommt jährlich von »Gault&Millau« - samt Auszeichnungen für besondere Leistungen. Zwei der Titel gehen in diesem Jahr nach Baden-Württemberg.

Die Restaurantkritiker von »Gault&Millau« haben Hermann Bareiss vom gleichnamigen Resort in Baiersbronn (Landkreis Freudenstadt) zum »Gastronom des Jahres« gekürt. Der 78-jährige Patron stehe für Großzügigkeit, Gastlichkeit und souveräne Kontinuität, teilte der Restaurantguide am Montag in Berlin mit. Bareiss bezeichnete die Auszeichnung als »große, große Freude«. Christophe Meyer vom »Le Pavillon« in Bad Peterstal­Griesbach (Ortenaukreis) wurde als »Sommelier des Jahres« ausgezeichnet.

Vor 40 Jahren, am ersten Weihnachtsfeiertag 1982, habe Bareiss in seinem Ferienhotel ein Gourmetrestaurant zur Feier der großen klassischen Gastronomie eröffnet, teilte »Gault&Millau« mit. »Es gibt seither nicht viele Restaurants, die deren Traditionen - von den luxuriösen Viktualien über ihre sensible Zubereitung, den erstklassigen schwarz-weißen Service, die elegante Tischkultur vom blitzenden Silber bis zum üppigen Blumenschmuck - so kontinuierlich auf höchstem Niveau gepflegt haben wie das Restaurant Bareiss.«

Der Ausgezeichnete erklärte: »Gastronom des Jahres wird man nicht im Sprint. Man wird es wegen des Marathons, jeden Tag Alles und sein Bestes zu geben.« Vor allem für Gäste und Mitarbeiter. »Gastronom ist man nicht als Solist und Einzelgänger. Man ist es im Team.«

Bareiss folgt auf Vincent Klink, der in Stuttgart die »Wielandshöhe« verantwortet und vergangenes Jahr »Gastronom des Jahres« wurde. 2020 hatte der Restaurantführer den TV-Moderator Günther Jauch (»Wer wird Millionär«) mit seiner »Villa Kellermann« mit dem Titel geehrt.

Nach 50 Jahren verzichtet der Restaurantführer auf die Punktevergabe im Rahmen seiner Bewertungen. »Wir sind der Ansicht, dass sich Schulnoten zur Beurteilung von Fragen der Kultur - und dazu gehört die Gastronomie ja zweifellos - nicht wirklich eignen, dass die wissenschaftliche Messbarkeit, die Eindeutigkeit, die sie signalisieren, in vielerlei Hinsicht problematisch ist«, heißt es im Vorwort. Nur noch die Zahl der sogenannten Toques, der klassischen Kopfbedeckung der Köche, geben Auskunft über die Bewertung.

Das »Bareiss« ist dabei mit vier Toques das zweitbeste Restaurant in Baden-Württemberg nach der »Schwarzwaldstube«, ebenfalls aus Baiersbronn, die die Bestbewertung von fünf Kochmützen erhält. Zum »Koch des Jahres« erklärte »Gault&Millau« 2022 Dylan Watson-Brawn aus dem »ernst« in Berlin, das wiederum mit drei Toques geehrt ist.

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