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Güterumschlag auf niedrigstem Stand seit 1960

An den Häfen im Südwesten sind im vergangenen Jahr so wenige Güter im Binnenschiffsverkehr umgeschlagen worden wie seit über 60 Jahren nicht mehr. Unter anderem die niedrigen Flusspegel in der zweiten Jahreshälfte dürften für den mit 26,1 Millionen Tonnen schwächsten Wert seit 1960 ausschlaggebend gewesen sein, teilte das Statistische Landesamt am Montag in Stuttgart mit. Die Trockenheit im Jahr 2022 hatte fast überall im Land für Pegelstände unter dem langjährigen Mittelwert und Einschränkungen für die Binnenschiffer gesorgt.

Binnenhafen
Ein Kran verlädt Container im Handelshafen des Rhein-Neckar-Hafens in Mannheim. Foto: Uwe Anspach
Ein Kran verlädt Container im Handelshafen des Rhein-Neckar-Hafens in Mannheim.
Foto: Uwe Anspach

Kohle, Erdöl und Erdgas sind vergangenes Jahr häufiger umgeschlagen worden - das Plus betrug 19,3 Prozent. In den meisten anderen Gütergruppen ging der Wert zurück. An den Häfen Mannheim und Karlsruhe verzeichneten die Statistiker leichte Zuwächse. In Stuttgart oder Heilbronn gab es hingegen deutliche Rückgänge. Am gravierendsten fiel das Minus mit 26,5 Prozent am Hafen in Kehl aus. Der Stuttgarter Hafen teilte mit, dass der Güterumschlag über die Schiene kräftig zugelegt habe - unterm Strich habe daher trotz der Rückgänge bei den Schiffsumschlägen ein Umsatzplus gestanden.

Insgesamt waren im vergangenen Jahr 30.390 Schiffe auf dem Wasserstraßennetz in Baden-Württemberg unterwegs und damit 9,3 Prozent weniger als im Vorjahr.

Mitteilung

© dpa-infocom, dpa:230320-99-18735/6