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Aktuell Prozess

Freund der Mutter soll Kind zu Tode geschüttelt haben

In Stuttgart muss sich ein Mann für den Schütteltod eines fünf Jahre alten und behinderten Jungen vor Gericht verantworten. Der Mann schweigt bisher zur Tat.

Schütteltrauma
Schatten von Händen einer erwachsenen Person und dem Kopf eines Kindes sind an einer Wand eines Zimmers zu sehen (gestellte Aufnahme). Foto: Patrick Pleul
Schatten von Händen einer erwachsenen Person und dem Kopf eines Kindes sind an einer Wand eines Zimmers zu sehen (gestellte Aufnahme).
Foto: Patrick Pleul

STUTTGART/SINDELFINGEN. Nach dem Schütteltod eines fünf Jahre alten behinderten Kindes bleiben die Motive für die mutmaßliche Gewalttat zunächst weiter unklar. Zu den Vorwürfen will sich der wegen Totschlags angeklagte Freund der Mutter vor dem Stuttgarter Landgericht erst in knapp drei Wochen (9. Mai, 09.15 Uhr) äußern.

Der 25 Jahre alte Deutsche soll Mitte Juli 2020 in Sindelfingen den schwer behinderten Sohn der Frau durch heftiges Schütteln umgebracht haben, während er eigentlich auf ihn und den Bruder des Opfers aufpassen sollte. »Das Kind konnte kaum sehen, nicht sprechen und sich nur stark eingeschränkt auf dem Rücken robbend fortbewegen«, sagte der Staatsanwalt zum Prozessauftakt am Mittwoch. Vier Tage nach der vorgeworfenen Tat war der Junge an den Folgen eines Hirnschadens gestorben.

Die Schwurgerichtskammer hat insgesamt sechs Verhandlungstage angesetzt, um zu einem Urteil zu kommen. Neben den Aussagen des angeklagten Mannes werden am nächsten Verhandlungstag auch Erklärungen des Sachverständigen erwartet. (dpa)

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