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Freiburg stellt gefundenes Gemälde aus der Nazi-Zeit vor

Freiburg baut mit Millionenaufwand eine Einrichtung über die Zeit des Nationalsozialismus auf. Ein Gemäldefund in dem historischen Gebäude wirft neue Fragen auf. Kommt es nun zu Verzögerungen?

Zukünftiges Dokumentationszentrum Nationalsozialismus
Bauarbeiten für das künftige Dokumentationszentrum Nationalsozialismus. Foto: Patrick Seeger
Bauarbeiten für das künftige Dokumentationszentrum Nationalsozialismus.
Foto: Patrick Seeger

Zufallsfund in Freiburg: Bei Bauarbeiten für das künftige Dokumentationszentrum Nationalsozialismus ist ein Gemälde entdeckt worden - ausgerechnet aus der Nazi-Zeit . Die Städtischen Museen wollen nun am Mittwoch (11.00 Uhr) darüber Auskunft geben, was mit dem Werk des Malers Theodor Kammerer geschehen soll. Außerdem geht es um den Fortgang der Arbeiten in dem früheren Verkehrsamt der Stadt und mögliche Verzögerungen.

»Seine Motive entsprechen dem Zeitgeist der NS-Ideologie«, hieß es mit Blick auf Kammerer und das hinter einer Verschalung gefundene Werk. Das Verkehrsamt war 1936 gebaut worden. Das auf Holzplatten gemalte Kunstwerk - eine Auftragsarbeit - kam wohl drei Jahre später ins Gebäude.

Im Ex-Verkehrsamt soll vom kommenden Jahr an über die Zeit des Nationalsozialismus in Freiburg informiert werden, dazu sind unter anderem wechselnde Ausstellungen geplant. Zudem wird die Einrichtung eine Anlaufstelle für die Forschung. Zur Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wird ein Gedenkraum entstehen.

Die SPD-Landtagsabgeordnete Gabi Rolland hatte unlängst die Kosten für das Vorhaben in der Innenstadt auf knapp fünf Millionen Euro beziffert. Die Stadt Freiburg werde bisher nicht vom Land unterstützt - Rolland warb deshalb für eine finanzielle Beteiligung.

Städtische Museen zu NS-Dokumentationszentrum

© dpa-infocom, dpa:230315-99-957534/2