Im Film über den DDR-Liedermacher Gerhard Gundermann (1955-1998) wird in leisen Szenen erzählt, wie Gundermann mit seiner Vergangenheit umgeht. Der Baggerfahrer im Tagebau arbeitete zugleich mit dem Decknamen »Grigori« als Stasi-Spitzel.
Mit der Auszeichnung solle der Blick auf den Zustand der demokratischen Verständigung in Deutschland 30 Jahre nach der Wiedervereinigung gelenkt werden, hieß es weiter. »Spannungen zwischen Ost und West, Stadt und Land, jung und alt erschweren den Dialog.« In einer freiheitlichen Demokratie bestehe aber die Chance der Verständigung, sagte Gesine Schwan, die Vorsitzende des Kuratoriums der Theodor-Heuss-Stiftung.
Die nach dem ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss (1884-1963) benannte Auszeichnung wird seit 1965 vergeben. Sie soll nach Angaben der Preisstifter »bürgerschaftliches Engagement würdigen und stärken« sowie »Demokratie als Lebensform sichtbar machen«. Im vergangenen Jahr hatte die Präsidentin des Obersten Gerichts in Polen, Malgorzata Gersdorf, den Preis erhalten.