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Felgenhersteller in Insolvenz: Folge der Krise der Autobauer

Schiltach (dpa/lsw) - Der Felgenhersteller BBS GmbH hat einen Insolvenzantrag gestellt. Hintergrund sei drohende Zahlungsunfähigkeit gewesen, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Thomas Oberle am Donnerstag in Schiltach (Kreis Rottweil) mit. Insgesamt seien 525 Mitarbeiter betroffen. Die Produktion laufe weiter. Die Gehälter sind für drei Monate durch das Insolvenzgeld gesichert. Kunden von BBS sind Volkswagen, Porsche oder auch Mercedes-Benz.

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Das Logo von BBS ist auf einer Felge zu sehen. Foto: picture alliance / dpa/Symbolbild
Das Logo von BBS ist auf einer Felge zu sehen. Foto: picture alliance / dpa/Symbolbild

SCHILTACH. Der Felgenhersteller BBS GmbH hat einen Insolvenzantrag gestellt. Hintergrund sei drohende Zahlungsunfähigkeit gewesen, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Thomas Oberle am Donnerstag in Schiltach (Kreis Rottweil) mit. Insgesamt seien 525 Mitarbeiter betroffen. Die Produktion laufe weiter. Die Gehälter sind für drei Monate durch das Insolvenzgeld gesichert. Kunden von BBS sind Volkswagen, Porsche oder auch Mercedes-Benz.

Die finanzielle Schieflage bei dem Mittelständler sei unter anderem auf das derzeit schwierige Marktumfeld im Automobilsektor zurückzuführen. »Verstärkt wurde die Lage durch den coronabedingten Lockdown, der auch zu einer zeitweisen Drosselung der Produktion an beiden Standorten führte.« In Schiltach ist die Gießerei des Unternehmens und in Herbolzheim die Lackiererei.

Das Unternehmen wurde 1970 gegründet. BBS steht für die Namen der einstigen Gründer und den Ort: Baumgartner, Brand, Schiltach. 2001 eröffnete das Unternehmen eine zweite Fabrik in Herbolzheim (Kreis Emmendingen). Neben dem Kerngeschäft mit hochwertigen Alurädern für Premium-Autos tastete sich BBS in den weltweiten Massenmarkt mit kleineren und günstigeren Alurädern vor. Das wurde später dann aber wieder aufgegeben. BBS ist nun bereits zum dritten Mal in einem Insolvenzverfahren, nach 2007 und 2011. (dpa/lsw)