Die FDP will eine klarere Struktur bei der finanziellen Unterstützung von Gründern. Liberalen-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke sagte in Stuttgart: »Die Fördermaßnahmen für Start-ups in Baden-Württemberg sind ein Dschungel, in dem sich kaum noch jemand zurechtfinden kann. Das macht es Start-Up-Unternehmen gerade am Anfang unnötig schwer. Wie sie jetzt aufgestellt ist, wirkt diese Unübersichtlichkeit eher abschreckend und ist zu wenig effizient.« Rülke verwies darauf, dass das Wirtschaftsministerium und das Wissenschaftsministerium zahlreiche Förderprogramme anbieten und es daneben gleichfalls mehrere Wettbewerbe der Landesregierung zum Thema gibt.
Rülke sagte weiter, häufige Ausschreibungsrunden, kleinteilige Beträge und unübersichtliche Strukturen seien für niemanden hilfreich. »Stattdessen möchten wir große, gerade auch international sichtbare Schwerpunkte, schaffen. Wir brauchen Leuchttürme anstatt Bojen.« Beispielsweise sei die Förderdauer von zweieinhalb Jahren für die 14 Acceleratoren sehr kurz - hier sollte man längere Fristen im Zweifel für weniger Acceleratoren schaffen. Sie verfolgen das Ziel, das Wachstum eines bereits vorhandenen Geschäftsmodells zu beschleunigen. Zugleich sprach sich Rülke dafür aus, das Programm 'Junge Innovatoren' aufzustocken. Nur etwa 15 Bewilligungen pro Jahr seien deutlich ausbaufähig.
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