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Falscher Polizist zu fünf Jahren Haft verurteilt

Ein falscher Polizist soll eine ältere Frau um ein Vermögen gebracht haben - und muss dafür nach dem Urteil des Landgerichts Heidelberg fünf Jahre ins Gefängnis.

Justiz Heidelberg
Außenaufnahme des Justizgebäudes in Heidelberg. In diesem befindet sich das Landgericht Heidelberg. Foto: Uli Deck/Archiv
Außenaufnahme des Justizgebäudes in Heidelberg. In diesem befindet sich das Landgericht Heidelberg. Foto: Uli Deck/Archiv

HEIDELBERG. Damit blieb das Gericht nur geringfügig unter der Strafe von fünfeinhalb Jahren, die die Staatsanwaltschaft für den 30-Jährigen gefordert hatte. Dessen Verteidiger hatte auf Freispruch plädiert und kündigte nach dem Urteil an, in Revision zu gehen. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der Mann des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs in Tateinheit mit Amtsanmaßung schuldig ist (Az. 1 KLs 430 Js 5973/18).

Die Frau Mitte 60 hatte im Februar nach stundenlangem Telefonterror durch vermeintliche Polizeibeamte Bargeld und Schmuck im Wert von 300 000 Euro einem falschen Polizisten gegeben, der die Wertsachen nach eigenen Worten für Ermittlungszwecke beschlagnahmen wollte. Sie tat dies, nachdem die Betrüger am Telefon einen bevorstehenden bewaffneten Einbruch angekündigt und versprochen hatten, ihre Wertsachen in Sicherheit zu bringen. Die Sinsheimerin hatte in der Hauptverhandlung angegeben, den Angeklagten als Abholer der Beute zu erkennen. Dies zog der Rechtsanwalt des Angeklagten in Zweifel. (dpa)