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Falscher Polizist erbeutet Vermögen: Urteil erwartet

Ein falscher Polizist soll eine ältere Frau um etwa 300 000 Euro gebracht haben - heute will das Landgericht Heidelberg das Urteil gegen den Mann verkünden.

Justiz Heidelberg
Außenaufnahme des Justizgebäudes in Heidelberg. In diesem befindet sich das Landgericht Heidelberg. Foto: Uli Deck/Archiv
Außenaufnahme des Justizgebäudes in Heidelberg. In diesem befindet sich das Landgericht Heidelberg. Foto: Uli Deck/Archiv

HEIDELBERG. Der Angeklagte wird beschuldigt, von der 64-Jährigen aus Sinsheim mit einem Trick Schmuck, Münzen und Bargeld erbeutet zu haben. Die Verhandlung war zuletzt wegen eines fehlenden Zeugen der Verteidigung vertagt worden (Az. 1 KLs 430 Js 5973/18). Der Mann soll den Angeklagten in der Tatnacht im Februar in einer Spielhalle im nordrhein-westfälischen Hagen gesehen haben. Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe.

Der Angeklagte um die 30 soll laut Staatsanwaltschaft die Beute abgeholt haben, nachdem zwei Komplizen die Sinsheimerin über Stunden am Telefon mit Hinweisen auf Einbrecher in der Nachbarschaft und im eigenen Garten mürbe machten. Aus Angst, ihre Wertsachen zu verlieren, stopfte sie den Inhalt ihres Safes in eine Plastiktüte, die ihr der Verdächtige dann abgenommen haben soll. Das Opfer hatte vor Gericht angegeben, den Mann als den Abholer zu erkennen. Der Mann sitzt bereits wegen eines anderen ähnlichen Deliktes im Gefängnis.

Jüngst wurde vor dem Landgericht Tübingen ein 31-Jähriger wegen einer ähnlichen Betrugsmasche zu vier Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte zuvor gestanden, gemeinsam mit Komplizen Senioren um Schmuck und Geld im Wert von insgesamt 113 000 Euro gebracht zu haben (Az.: 2 KLs 42 Js 11412/17). (dpa)