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Fünf Bewerber treten bei Landratswahl in Neu-Ulm an

Im schwäbischen Landkreis Neu-Ulm wird am Sonntag über einen neuen Landrat oder eine neue Landrätin abgestimmt. Die vorgezogene Neuwahl ist nötig geworden, weil der bisherige Landrat Thorsten Freudenberger (CSU) im Oktober 2023 zum bayerischen Landtagsabgeordneten gewählt wurde. Der Landkreis hat rund 181.000 Bürgerinnen und Bürger und zählt damit bezogen auf die Einwohnerzahl zu den größeren Kreisen im Freistaat.

Wahlen
Ein Wähler steckt bei einer Wahl seinen Wahlzettel in eine Urne. Foto: Bernd Weißbrod/DPA
Ein Wähler steckt bei einer Wahl seinen Wahlzettel in eine Urne.
Foto: Bernd Weißbrod/DPA

Um den Chefsessel in der Kreisbehörde bewerben sich vier Männer und eine Frau. Die CSU schickt die 30-jährige Eva Treu ins Rennen, die seit 2020 im Stadt- und im Kreistag von Neu-Ulm für die Junge Union sitzt. Joachim Eisenkolb, der Bürgermeister der Gemeinde Elchingen, tritt für die Freien Wähler an. Die AfD hat Wolfgang Dröse nominiert, der aus Buchloe im Allgäu kommt. Die Grünen schicken Ludwig Ott ins Rennen, die SPD hat Daniel Fürst als Landratskandidaten aufgestellt.

Freudenberger hatte die Kreisbehörde fast ein Jahrzehnt geleitet, ehe er nach München in den Landtag wechselte. Eine besondere Herausforderung hatte er in den Jahren 2017 bis 2019 zu bestehen. Damals wollte die Stadt Neu-Ulm als erste bayerische Kommune seit der Gebietsreform Anfang der 1970er Jahre aus dem eigenen Landkreis austreten.

Der »Nuxit«, wie das Projekt in Anlehnung an den Brexit und das Neu-Ulmer Autokennzeichen »NU« genannt wurde, scheiterte schließlich. Bayerns Staatsregierung entließ die Stadt nicht aus dem Landkreis. Freudenberger hatte das Projekt lange bekämpft.

Landratswahl Neu-Ulm

Landtagsabgeordneter Freudenberger

© dpa-infocom, dpa:240113-99-597571/2