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Führungen für Blinde- und Sehbehinderte in Museen

Acht Museen in Baden-Württemberg haben am Mittwoch zum Sehbehindertentag spezielle Führungen für Blinde- und Sehbehinderte angeboten.

STUTTGART. Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) hatte den Tag 1998 eingeführt, um auf die speziellen Bedürfnisse von Menschen aufmerksam zu machen, die gar nichts mehr oder nur noch wenig sehen. Jedes Jahr hat der Tag ein anderes Motto, das in bundesweiten Veranstaltungen aufgegriffen wird.

In Deutschland gelten Menschen als sehbehindert, die auf dem besser sehenden Auge selbst mit Brille weniger als 30 Prozent der vollen Sehfähigkeit haben. Als blind gilt man ab weniger als zwei Prozent der ursprünglichen Sehfähigkeit.

Blinde und Sehbehinderte werden in Deutschland nicht erfasst, kritisiert DBSV-Sprecher Volker Lenk. Das erschwert die Arbeit von Behörden, Ärzten und Hilfsverbänden, da sie auf Schätzungen angewiesen sind. Der DBSV schätzt auf Basis von Zahlen der Weltgesundheitsorganisation, dass es in Baden-Württemberg rund 160 000 blinde und sehbehinderte Menschen gibt. (dpa)