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Extreme Trockenheit: Hitze im Südwesten erwartet

Die Menschen in Baden-Württemberg können in den kommenden Tagen Badehosen und Bikinis griffbereit halten, denn es wird sonnig und heiß. Einen ersten Temperaturhöhepunkt erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag mit mehr als 30 Grad. Mit Niederschlägen sei nicht zu rechnen, allerhöchstens mit Schauern im Norden Baden-Württembergs oder Richtung Alpen, sagte ein Sprecher am Dienstag.

Ausblick auf Hitze
Vertrocknet ist ein Grünstreifen neben einem Gehsteig. Foto: Karl-Josef Hildenbrand
Vertrocknet ist ein Grünstreifen neben einem Gehsteig.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Am Wochenende soll es mit Werten um 26 Grad etwas abkühlen. In der kommenden Woche können die Temperaturen dann bis zur Wochenmitte erneut auf zwischen 30 und 35 Grad ansteigen. Laut DWD nicht außergewöhnlich für diese Zeit: »Das ist Hochsommerwetter - und wir haben Hochsommer«, so der Sprecher.

Doch während sich die einen mit Freibadbesuchen und Eisbechern abkühlen können, ist die Hitze für andere prekärer. Die Pegel an den Gewässern im Land erreichen wegen der Trockenheit teils schon kritische Niedrigstände. Fische und Kleinlebewesen leiden, weil die Wassertemperaturen steigen. Der Kreis Ravensburg und der Bodenseekreis etwa haben bereits die Wasserentnahme aus Flüssen und Seen verboten - auch Äcker und Felder dürfen damit nicht mehr bewässert werden, sonst drohen Bußgelder von bis zu 10.000 Euro.

Rindern, Schafen und Pferden macht das Hochsommerwetter ebenso zu schaffen. Stefan Hitzler, Landesverbandsvorsitzender des Deutschen Tierschutzbundes, appellierte an Weidetierhalter, stets für schattige Plätze auf den Weiden und volle Trinkbottiche zu sorgen. Weil wegen der anhaltenden Hitze kaum Grünes nachwachse und Weiden schnell vertrockneten, müssten Landwirte notfalls zufüttern.

Auch für die Wälder wird es bedrohlich. Der Waldbrandgefahrenindex des DWD weist für Donnerstag für den Raum Karlsruhe, den Südschwarzwald und Regionen zwischen Stuttgart und Bodensee die höchste Gefahrenstufe aus.

Waldbrandgefahrenindex

© dpa-infocom, dpa:220712-99-994620/2