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Experten erwarten sinkende Grundwasserstände

Die Grundwasserstände in Baden-Württemberg werden nach Einschätzung von Fachleuten in den kommenden Wochen wohl zurückgehen. Doch die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) in Karlsruhe teilte am Donnerstag auch mit: »Mit großräumigen Engpässen in der Wasserversorgung ist aufgrund der momentanen Beobachtungen nicht zu rechnen.« Jedoch überwiegen schon jetzt unterdurchschnittliche Grundwasserverhältnisse im Südwesten.

Grundwassermessstelle in Baden-Württemberg
Eine Grundwassermessstelle der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW). Foto: Marijan Murat
Eine Grundwassermessstelle der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW).
Foto: Marijan Murat

Das liegt an den Entwicklungen im Vormonat: »Die Kombination aus dem hohen Wasserbedarf des rasanten Pflanzenwachstums und der geringen Niederschlagsmenge hat einen abrupten Rückgang der Bodenfeuchte im Mai bewirkt«, heißt es im LUBW-Bericht »Grundwasserstände und Quellschüttungen«. »Bei anhaltender Trockenheit dürfte der Grundwasserneubildungsprozess nach aktuellen Einschätzungen in den kommenden Wochen vollständig zum Stillstand kommen.« Dementsprechend sollte man von rückläufigen Grundwasservorräten im Juni ausgehen.

Versickerungen aus dem nassen April hätten einen stützenden Effekt gehabt, teilte die Behörde weiter mit. Inzwischen seien die Messwerte aber auf unterdurchschnittlichem Niveau, oft an der Untergrenze des Normalbereichs und zeitweilig darunter. »Im Jahresvergleich halten sich Anstiege und Rückgänge in etwa die Waage«, hieß es. Betrachtet man die einzelnen Messstellen in Baden-Württemberg, so gelten die Grundwasserstände nur in Lauffen am Neckar (Landkreis Heilbronn) als überdurchschnittlich, hier sogar mit steigender Tendenz.

Grundwasserstände und Quellschüttungen

© dpa-infocom, dpa:220602-99-517154/2