Die Bayern waren kurz vor dem Ende beim Stand von 3:1 für wenige Sekunden mit zwölf Spielern auf dem Platz, ehe Schiedsrichter Christian Dingert die Begegnung unterbrach. Zuvor war bei der geplanten Auswechslung von Kingsley Coman durch die Münchner Teammanagerin die falsche Rückennummer angezeigt worden. Der Franzose fühlte sich wohl nicht angesprochen und ging bei einem Doppelwechsel zunächst nicht vom Feld. Zuständig für die korrekte Abwicklung von Auswechslungen sind aber ausschließlich die Referees. Der Fall liegt nun in der Zuständigkeit des Sportgerichts des Deutschen Fußball-Bundes.
Dass die Freiburger Einspruch einlegten, sei richtig und legitim. Auch, um unter anderem mit Blick auf Sponsoren und Fans die Interessen des Vereins zu wahren.
Im deutschen Fußball gab es schon einige Wechselfehler, die erfolgreich zu Spielumwertungen geführt haben. Zum Beispiel wechselte Bayern Münchens Trainer Giovanni Trapattoni am 15. April 1995 bei Eintracht Frankfurt den späteren Nationalspieler Dietmar Hamann als vierten Vertragsamateur ein, erlaubt waren aber nur drei. Das 5:2 der Bayern wurde annulliert und das Spiel ging mit 2:0 an die Frankfurter.
Der letzte folgenschwere Fauxpas passierte dem VfL Wolfsburg in der Saison 2021/2022. Im Pokal-Erstrundenspiel am 8. August 2021 bei Preußen Münster wechselte Coach Mark van Bommel sechs Spieler ein statt der erlaubten fünf. Zwar gewannen die Niedersachsen 3:1 nach Verlängerung, aber Münster legte erfolgreich Einspruch ein und zog nach einer 2:0-Wertung für Preußen in die nächste Runde ein. Schiedesrichter bei der Begegnung war ausgerechnet Dingert.
Rechts- und Verfahrensordnung des DFB
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