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Europa League: Freiburg will auch ohne Streich dritten Sieg

Wegen einer Corona-Infektion fehlt Trainer Streich im Europa-League-Spiel des SC Freiburg gegen Nantes. Die seit acht Pflichtpartien ungeschlagene Elf will sich davon aber nicht beirren lassen.

Christian Streich
Freiburgs Trainer Christian Streich steht vor dem Spiel im Stadion. Foto: Tom Weller
Freiburgs Trainer Christian Streich steht vor dem Spiel im Stadion.
Foto: Tom Weller

Monatelang hat Trainer Christian Streich die Journalisten in den Pressekonferenzen vor den Spielen des SC Freiburg nur am Computer gesehen. Der Corona-Pandemie sei Dank. Vor dem Europa-League-Heimspiel gegen den FC Nantes am Donnerstag (21.00 Uhr, RTL+) war er nun selbst aus der heimischen Küche zugeschaltet, nachdem er zunächst kleinere technische Probleme meistern musste. 

Eine Corona-Erkrankung sorgt dafür, dass der 57-Jährige seinem Team zum zweiten Mal nicht an der Seitenlinie einheizen wird, seit er Chefcoach des Fußball-Bundesligisten ist. Er wurde am Mittwochmorgen positiv getestet, hat Kopf- und Halsschmerzen und fühlt sich »nicht sonderlich kraftvoll«, wie er erklärte. 

Da auch die beiden Co-Trainer Lars Voßler und Florian Bruns an Corona erkrankt sind, konnte er noch nicht sagen, wer ihn gegen den französischen Tabellen-16. aus Nantes vertreten wird. »Aber es ist alles besprochen, die taktische Ausrichtung ist klar, die Mannschaft ist stabil, von daher gibt es keine Probleme«, gab sich Streich zuversichtlich. Co-Trainer Patrick Baier sowie Verbindungstrainer und Ex-Kapitän Julian Schuster würden auf der Bank sitzen, falls auch Voßler nicht zurückkehrt, der bereits vor einigen Tagen positiv getestet wurde und schon beim Liga-Heimspiel am Samstag gegen den FSV Mainz 05 (2:1) fehlte.

»Klar wird uns der Trainer fehlen mit seiner Art und Weise, wie er uns am Spielfeldrand und in der Kabine pusht«, sagte SC-Mittelfeldspieler Nicolas Höfler. »Aber wir wollen als Mannschaft zeigen, dass wir die Qualität haben, solche Spiele auch ohne ihn durch unsere Überzeugung auf dem Platz zu gewinnen.« Die Mannschaft wisse um die gute Ausgangslage nach zwei Siegen in der Europa League zum Auftakt, die sie an der Spitze der Gruppe G stehen lässt. »Wir sind heiß und wollen auch das dritte Spiel gewinnen.« 

Da es nach der Länderspielpause bislang nur die Begegnung mit Mainz gab, sieht Höfler auch noch keinen Kräfteverschleiß beim seit acht Pflichtspielen ungeschlagenen Sport-Club, der in der Bundesliga auf Rang zwei steht. »Wir können Vollgas geben und werden unser intensives Spiel auf den Platz bringen, das uns ausmacht.«

Streich wird das zu Hause am Fernseher verfolgen, muss sich aber erst noch schlaumachen, wie er es dort empfangen kann, gab er zu. Er wolle es aber »nicht übertreiben mit dem Versuch, anwesend zu sein und zu helfen«. Schließlich sehe man am Fernseher viel weniger als im Stadion, erklärte der SC-Coach. 

Falls er sich am Donnerstag fit genug fühlt, will er aber vor dem Spiel noch zur Mannschaft sprechen - virtuell zugeschaltet. »Es tut sicher gut, wenn der Trainer ein paar Worte an uns richtet«, sagte Höfler. »Aber wir wissen, dass wir performen müssen, und wir sind auch heiß.«

Als Streich zum Saisonstart im August 2018 zum bisher einzigen Mal wegen eines Bandscheibenvorfalls fehlte, hat der Sport-Club die beiden Bundesliga-Spiele ohne ihn verloren. Das soll nun gegen den FC Nantes anders laufen.

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