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Erstes Schweizer Atomkraftwerk vom Netz genommen

Bern (dpa) - In der Schweiz ist erstmals ein Atomkraftwerk vom Netz genommen worden. Um punkt 12.30 Uhr drückte im AKW Mühleberg rund 115 Kilometer südwestlich der deutschen Grenze ein Mitarbeiter zwei rote Knöpfe und schaltete die Anlage damit nach 47 Betriebsjahren endgültig aus. »Der Reaktor ist abgestellt«, verkündete Betriebsleiter Roland Bönzli im Schweizer Fernsehen SRF. »Jetzt wird nur noch aufgeräumt.« Kraftwerksleiter Martin Saxer verspürte »eine gewisse Wehmut«, wie er sagte.

Die hoch radioaktiven Brennstäbe bleiben zunächst noch vier Jahre im Abklingbecken, ehe sie in ein Zwischenlager gebracht werden. Der Rückbau der Anlage soll bis 2034 dauern. Vier Reaktorblöcke bleiben in der Schweiz vorerst in Betrieb: Beznau I und II aus den Jahren 1969 und 1971 nahe der deutschen Grenze bei Waldshut-Tiengen sowie Gösgen (1979) und Leibstadt (1984).

AKW-Betreiber zum Abbau

Amt für Nuklearsicherheit über Schweizer Atomkraftwerke

IAEA zu Atomkraftwerken weltweit (Stand 31.12.2018)