»Ich habe diesen Sport gelebt, musste dann aber feststellen, dass es nicht mehr so funktioniert. Nach den Verletzungen konnte ich mich nicht mehr so überwinden, wie ich es mir gewünscht hatte. Mir fehlte das Vertrauen und die Risikobereitschaft, weit zu springen«, erzählte Vogt. Es habe aber Monate gedauert, bis sie eingesehen habe, dass es vorbei ist mit dem Sport. Dieser habe ihr gelehrt, auch Höhen und Tiefen im privaten Leben zu meistern. »Der Sport war für mich immer ein Anker, eine Konstante in meinem Leben«, sagte Vogt.
Nach einem Kreuzbandriss und weiteren Verletzungen kam sie zuletzt nicht mehr an ihre früheren Leistungen heran. Bei den Olympischen Winterspielen in China stand sie in diesem Jahr nicht im Kader.
Horst Hüttl, Sportdirektor Weltcup für Skispringen und Nordische Kombination im Deutschen Skiverband, würdigte Vogt als das »Gesicht des Damenskispringens. Wir sind dankbar, so eine Athletin im Verband gehabt zu haben.« Vogts langjähriger Bundestrainer Andreas Bauer sagte, man habe sich im Laufe der vielen Jahre blind verstanden. »Ich habe an deinem Gesicht gesehen, was gemeint ist und wie du drauf bist«, sagte Bauer an Vogt gerichtet und nannte den einzigen Makel, den ihre Karriere hatte: »Du warst nie deutsche Meisterin.«
In Zukunft will Vogt nun erstmal ihre weitere berufliche Entwicklung bei der Bundespolizei angehen. In den kommenden zwei Jahren absolviert sie ein Aufstiegsstudium in Lübeck.
Informationen zum Skispringen beim Deutschen Skiverband
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