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Ermittlungen gegen Mitarbeiter des Sigmaringer Flüchtlingsamts

Wegen falscher Abrechnungen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen mehrere Mitarbeiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Sigmaringen.

Die Statue Justitia
Die Statue Justita hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: Peter Steffen/Archiv
Die Statue Justita hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: Peter Steffen/Archiv

SIGMARINGEN. Konkret werde wegen möglicher Unregelmäßigkeiten bei Abrechnungen für Dolmetscherdienste ermittelt. Das bestätigte ein Sprecher der Behörde in Hechingen am Montag. »Allerdings geht es nach heutigem Wissensstand um eher geringe Beträge«, sagte der Sprecher weiter. Ob Anklage gegen die Mitarbeiter erhoben wird, sei momentan noch offen.

Es werde zurzeit geprüft, ob überhaupt ein strafbares Verhalten vorliegt. Die Tageszeitung »Die Welt« hatte gemeldet, dass gegen sechs Mitarbeiter der Bamf-Außenstelle Sigmaringen ermittelt werde. Diese Zahl wollte die Staatsanwaltschaft nicht bestätigen.

Ein Sprecher des Bamf nannte jedoch diese Zahl. Er teilte auch mit, dass mutmaßliche Zuwendungen von Übersetzern sowie falsche Abrechnungen zwischen Herbst 2016 und Frühjahr 2017 im Raum stünden. Der Hinweis zu den Fällen in der Außenstelle sei von einer Ombudsperson für Korruptionsprävention aus dem Bundesinnenministerium gekommen. Den Hinweis habe das Bamf geprüft und den Fall an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. (dpa)