Innenminister Thomas Strobl (CDU) teilte anlässlich des Jubiläums mit, es handele sich um ein »europaweit einmaliges Beispiel für täglich gelebte und praktizierte grenzüberschreitende Sicherheitspolitik«. Er erinnerte daran, dass seit Juli ein völkerrechtliches Abkommen die Zusammenarbeit bei der Wasserschutzpolizei absichert.
Die gemeinsame Station hatte ihren Betrieb im März 2012 offiziell aufgenommen. Sie hat Standorte in Kehl und in den elsässischen Orten Vogelgrun und Gambsheim. Polizisten und Gendarmen kontrollieren die Schifffahrt, nehmen Unfälle auf und suchen nach Vermissten - dabei werden auch Taucher eingesetzt. Wie Ziwey berichtete, wird in der Bretagne ein gemeinsames, knapp 18 Meter langes Boot gebaut, das voraussichtlich vom kommenden Jahr an auf dem Rhein patrouillieren soll.
Der französische Stationsleiter Pierre-Michel Arcade von der Gendarmerie berichtete am Rande, die Beamten hätten nach langen Ermittlungen einen unangemeldeten Handel mit Metallschrott von Frankreich nach Deutschland aufgedeckt. Die Metallabfälle wurden demnach zwar über die Straße transportiert, gelangten aber ins Hafengebiet - und damit in den Zuständigkeitsbereich der Wasserschutzpolizei. Die Gendarmerie gehört in Frankreich zu den Streitkräften, übernimmt aber auch polizeiliche Aufgaben.
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