Bereits im September vergangenen Jahres hatte es Durchsuchungen gegeben. Die Ermittler prüfen den Verdacht der Untreue, der Insolvenzverschleppung und des gemeinsamen gewerbsmäßigen Betrugs. Das Insolvenzverfahren der 2002 gegründeten Geno Wohnbaugenossenschaft mit Sitz in Ludwigsburg war im August 2018 eröffnet worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt allerdings schon seit mehreren Jahren in dem Zusammenhang.
Das Geschäftsmodell der Genossenschaft funktionierte so, dass die Mitglieder ähnlich wie in einem Bausparvertrag Geld einzahlten und so Bereitstellungspunkte sammelten. Ab einem bestimmten Punkt konnten sie damit eine Immobilie über die Genossenschaft erwerben und einziehen. Wer nicht in der Lage war, sofort die Gesamtsumme abzuzahlen, durfte für eine günstige Miete einziehen und konnte Haus oder Wohnung weiter abstottern.
Bislang machen mehr als 2200 Gläubiger Forderungen in Höhe von mehr als 34 Millionen Euro geltend, wie Insolvenzverwalter Frank-Rüdiger Scheffler mitteilte. Das Verfahren sei sehr umfangreich und komplex.