Schwäbisch Gmünd (dpa/lsw) - Nach dem Tod eines Dreijährigen in der Rems in Schwäbisch Gmünd werden Betreuer des betroffenen Kindergartens und Eltern von einem Psychologen betreut. Die Mitarbeiter seien »mehr als traumatisiert«, sagte Joachim Bläse, der Erste Bürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd am Dienstag. Bereits kurz nach dem Vorfall seien drei Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams und zwei Notfallseelsorger am Ort gewesen. Der Kinder- und Jugendpsychologe stand nach einem ersten Einsatz am Montag im Kinderhaus auch am Dienstag für Fragen der Eltern und Erzieherinnen bereit.
»Wir brauchen alle noch viele Gespräche und auch Zeit für Austausch und Begegnungen, um dieses tragische Geschehen einordnen zu können«, erklärte Klaus Arnholdt, der Leiter des Amtes für Bildung und Sport, am Kindergarten des toten Jungen auf einem Aushang am Kindergarten.
Nur wenige Dutzend Meter sind es von dort bis ans Ufer der Rems. Ein hüfthohes Holzgerüst trennt den Spielplatz vom Wasserlauf. Dort war am Montag die Leiche des Dreijährigen geborgen worden. Es scheint wahrscheinlich, dass der kleine Junge ertrunken ist, allerdings lagen die Ergebnisse der Obduktion bis zum Dienstagnachmittag noch nicht vor.
Nach Angaben der Polizei war der Junge mit seiner Kindergartengruppe auf dem Spielplatz, er hatte sich unbemerkt von der Gruppe entfernt und war wohl in Richtung Ufer gelaufen. Als das Kind vermisst wurde, suchten die Betreuerinnen nach dem Jungen und fanden ihn leblos im Wasser liegend. Der Dreijährige starb später im Krankenhaus. »Das ist der schrecklichste Tag, den man sich nur vorstellen kann«, sagte Bürgermeister Bläse dem Südwestrundfunk.
Auf dem Spielplatz waren zum Unglückszeitpunkt 19 Kindergartenkinder und drei Aufsichtspersonen. Der Kindergarten war am Dienstag wieder geöffnet. Gerade in einer schwierigen Situation sei es für die Kinder in den Gruppen wichtig, in einer gewohnten Umgebung von vertrauten Erzieherinnen und Erziehern betreut zu werden, teilte die Stadt Schwäbisch Gmünd dazu mit.