FREIBURG. Drei in Freiburg entdeckte Katzenjunge sorgen für Freude bei Forstleuten: Die Kätzchen waren von einer Joggerin allein und durchnässt am Wegrand gefunden worden. Weil sie dachte, es seien Hauskatzen in Not, nahm die Frau die Tiere mit. Aufgrund der Wildheit der drei wurde ihr nach Angaben der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) vom Dienstag jedoch schnell klar, dass es sich um keine gewöhnlichen Katzen handelt. Dass es echte Europäische Wildkatzen sind, bestätigte eine Analyse. Sie sollen nun in einer Aufzuchtstation auf ihre Auswilderung vorbereitet werden.
»Es ist der erste Reproduktionsnachweis der Wildkatze im Stadtwald Freiburg«, freute sich Forstminister Peter Hauk (CDU) in der Mitteilung. Und es ist für ihn ein Beweis, dass die naturnahe Waldbewirtschaftung selbst der auf vielfältige Waldstrukturen angewiesenen Wildkatze einen geeigneten Lebensraum bietet.
Den Fachleuten zufolge ist es nicht ungewöhnlich, dass Wildkatzen ihre Jungen für einige Zeit unbeaufsichtigt lassen. Dies bedeute aber in den seltensten Fällen, dass der Nachwuchs nicht mehr versorgt werde. »Meist kommt die Mutter nach kurzer Zeit zurück«, so Hannah Sharaf, Wildtierbeauftragte der Stadt Freiburg. Im Zweifel sollte man ihr zufolge zunächst den zuständigen Wildtierbeauftragten oder das Forstamt über den Fund informieren. (dpa)