ROTTENBURG. Der Rückgang der Rebhühner ist so dramatisch wie bei kaum einer anderen Vogelart. In Rottenburg in der Nähe von Tübingen kommen unter anderem Vertreter aus Landwirtschaft, Wissenschaft und Naturschutz zu der Tagung »Perspektiven für das Rebhuhn« zusammen. Bei dem am Donnerstag beginnenden zweitägigen Treffen wollen die Teilnehmer auch extra für das Rebhuhn gestaltete Lebensräume besuchen.
Darin sind unter anderem mehrjährige Brachflächen angelegt, die den Tieren ausreichend Nahrung ebenso wie Brutplätze bieten - anders als intensiv genutzte Landwirtschaftsflächen. In einem Gebiet hätte das schon gefruchtet, sagt Sabine Geißler-Strobel von der »Initiative Artenvielfalt Neckartal«. Dort siedelten sich in den vergangenen Jahren einige Rebhühner an.
Allerdings gingen die Rebhuhnbestände deutschlandweit von 1980 bis 2016 um gut 91 Prozent zurück, wie der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) mitteilte. Diesen dramatischen Rückgang übertrifft nur der Kiebitz mit mehr als 93 Prozent. (dpa)