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Aktuell Antisemitismus

Deutschlands erste Polizeirabbiner starten im Südwesten

Polizeirabbiner Shneur Trebnik
Rabbiner Shneur Trebnik steht im Polizeipräsidium zwischen zwei Streifenwagen. Foto: Stefan Puchner/dpa
Rabbiner Shneur Trebnik steht im Polizeipräsidium zwischen zwei Streifenwagen.
Foto: Stefan Puchner/dpa

ULM/LÖRRACH. In Baden-Württemberg haben als erstem Bundesland in Deutschland Polizeirabbiner ihre Arbeit aufgenommen. Innenminister Thomas Strobl hatte im Dezember die Rabbiner Shneur Trebnik aus Ulm für den Landesteil Württemberg und Landesrabbiner Moshe Flomenmann aus Lörrach für Baden zu der neuen Aufgabe berufen. Dies geht auf eine Empfehlung des Antisemitismusbeauftragten der Landesregierung, Michael Blume, zurück. Baden-Württemberg ist damit laut Blume erst der dritte Staat weltweit, nach den USA und Israel, mit Rabbinern bei der Polizei.

Die Polizeirabbiner sollen seit Jahresbeginn den Polizisten im Südwesten Wissen über das heutige Judentum vermitteln, als Vertrauensperson dienen und wie auch die 19 christlichen Polizeiseelsorger im Land bei der psychosozialen Notfallversorgung helfen. Auch in der Ausbildung werden sich die Polizeirabbiner einbringen. Für die im März beginnenden Polizeianwärter arbeiten sie derzeit an einem Bildungsplan zu jüdischem Leben in Deutschland. Das baden-württembergische Innenministerium hat mit den Israelitischen Religionsgemeinschaften in Baden und Württemberg eine Vereinbarung zu den Polizeirabbinern für zunächst zwei Jahre unterzeichnet. (dpa)