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Dekan Gohl zieht sich aus Wahl zum Landesbischof zurück

Bei der Wahl eines neuen württembergischen Landesbischofs oder einer Landesbischöfin sind nur noch zwei Kandidierende im Rennen. Nach zwei Wahlgängen hat der Ulmer Dekan Ernst-Wilhelm Gohl seine Bewerbung um den Posten an der protestantischen Kirchenspitze am Donnerstag zurückgezogen. Er hatte sich in seiner Rede vor der Synode vor allem für eine selbstkritische und mutigere Kirche stark gemacht, die auch bereit sein müsse, Fehler zu machen.

Ernst-Wilhelm Gohl
Ernst-Wilhelm Gohl, Dekan des evangelischen Kirchenbezirks Ulm, lächelt. Foto: Sebastian Gollnow
Ernst-Wilhelm Gohl, Dekan des evangelischen Kirchenbezirks Ulm, lächelt.
Foto: Sebastian Gollnow

Neben der Tübinger Theologin Viola Schrenk tritt nun noch Gottfried Heinzmann, der Chef eines diakonischen Unternehmens, zum nächsten Wahlgang an. Schrenk wäre bei einem Erfolg die erste Frau auf dem Posten. Gesucht wird eine Nachfolgerin beziehungsweise Nachfolger für Landesbischof Frank Otfried July, der seit 2005 Bischof in Württemberg ist und im Sommer in den Ruhestand geht.

Geplant ist, dass sich die Synode in Stuttgart bis Donnerstagabend mehrheitlich einigt. Allerdings müssen für eine Wahl zwei Drittel der anwesenden 86 von 91 Synodalen für einen Kandidierenden stimmen. Die notwendige Zweidrittelmehrheit liegt bei 58 Stimmen. Die Abstimmung kann auch am Freitagmorgen oder sogar zu einem noch späteren Zeitpunkt abgeschlossen werden, wenn sich die sogenannten Gesprächskreise in der Synode nicht einigen.

Evangelische Landeskirche

Video zum Wahlablauf in der Synode

© dpa-infocom, dpa:220317-99-562385/2