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Das Land kauft Alstom-Regionalzüge für 2,5 Milliarden Euro

Das Land Baden-Württemberg bestellt beim französischen Hersteller Alstom für rund 2,5 Milliarden Euro 130 Doppelstockzüge und sieht sich damit bundesweit als Vorreiter. »Kein anderes Bundesland hat bisher einen Einzelauftrag dieser Größenordnung für die Bestellung von Regionalzügen erteilt«, teilte das Verkehrsministerium am Montag in Stuttgart mit.

Der Coradia iLint-Zug ist ein Modell aus dem Hause Alstom. Foto: Alstom/Anne-Sophie Wittwer
Der Coradia iLint-Zug ist ein Modell aus dem Hause Alstom.
Foto: Alstom/Anne-Sophie Wittwer

Alstom hält demnach die Züge über 30 Jahre hinweg instand. Das europaweite Vergabeverfahren ist bereits beendet, wie Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) mitteilte.

Wie Alstom in Saint-Ouen bei Paris berichtete, handelt es sich für den Hersteller um den bisher größten Auftrag in Deutschland. Die Bestellung sei ein »starkes Signal« für die Zukunft der Mobilität in dem Land. Es gebe eine Option, bis zu 100 zusätzliche Züge zu ordern.

Die Züge von Alstom erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 200 Stundenkilometern. »Diese Züge sind Sprinter im Nahverkehr. Damit wollen wir viele zusätzliche Fahrgäste gewinnen«, sagte Hermann.

Die Anschaffung ist verbunden mit dem umstrittenen Milliardenprojekt »Stuttgart 21«, also dem neuen Tiefbahnhof der Landeshauptstadt. Die Züge sollen zur Inbetriebnahme von »Stuttgart 21« von Dezember 2025 an kommen. Das Bauvorhaben sorgt seit langem für Schlagzeilen, unter anderem wegen der stark steigenden Kosten.

Die neuen Züge sollen auf den Strecken nach Karlsruhe, Pforzheim, Heilbronn, Schwäbisch-Hall, Aalen, Friedrichshafen/Lindau, Tübingen, Horb/Rottweil und Ulm fahren. (dpa)