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Daimler Truck nach gutem Quartal bei Ausblick optimistischer

Der Lkw- und Bushersteller Daimler Truck hebt nach einem unerwartet starken dritten Quartal seine Finanzziele für das Gesamtjahr an. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern im Konzern dürfte nun leicht über dem Vorjahr landen, hieß es vom Dax-Konzern am Mittwochabend. Bisher peilte das Management ein Ergebnis auf Vorjahresniveau an.

Grund für die erhöhte Prognose sind die vorläufigen Zahlen der Monate Juli bis September, die laut Konzern über den durchschnittlichen Schätzungen am Kapitalmarkt lagen. Demnach steigerte Daimler Truck das bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern um 159 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro. Analysten hatten mit knapp 1,1 Milliarden Euro gerechnet. Die um Sondereffekte bereinigte operative Marge im Fahrzeuggeschäft legte von 5,4 Prozent vor einem Jahr auf nun 9,4 Prozent zu.

Vor allem die in Europa und Lateinamerika präsente Lkw-Sparte Mercedes-Benz konnte mit ihrem operativen Ergebnis überzeugen, das auf mehr als das Vierfache anstieg und 474 Millionen Euro betrug. Die Marke Mercedes-Benz galt wegen hoher Kosten seit längerer Zeit als Hemmschuh des Nutzfahrzeugherstellers, die Sparte in Nordamerika ist noch deutlich profitabler. Die Nordamerika-Sparte fuhr ein doppelt so hohes operatives Ergebnis ein wie ein Jahr zuvor. In Asien gab es hingegen Probleme, das Ergebnis ging zurück.

Für die Sparte Mercedes-Benz geht Daimler Truck jetzt 2022 von einer operativen Umsatzrendite von sieben bis neun Prozent aus - am unteren und oberen Ende der Spanne ist das ein Prozentpunkt mehr als bisher. Im Fahrzeuggeschäft des Konzerns insgesamt bleibt es bei der Zielmarge von sieben bis neun Prozent. Beim Gesamtumsatz wird das Daimler-Truck-Management um Chef Martin Daum zuversichtlicher, dieser soll nun 50 bis 52 Milliarden Euro erreichen statt die bislang in Aussicht gestellten 48 bis 50 Milliarden.

Anleger zeigten sich erfreut. Der Aktienkurs des Unternehmens legte auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion um gut eineinhalb Prozent zu.

© dpa-infocom, dpa:221026-99-274596/2