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Daimler Truck kritisiert Energiebürokratie

In der Industrie wächst angesichts der Gasnöte der Ärger über die Energiepolitik des Bundes und die Bürokratie in den deutschen Amtsstuben. Der Chef des Nutzfahrzeugherstellers Daimler Truck, Martin Daum, beklagte in der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« (Donnerstag), dass die Vorschriften eine Verringerung des Gasverbrauchs behinderten statt zu erleichtern. »Das ist die Bürokratie wie bei Asterix und Obelix.« Konkret geht es um die Verwendung von Heizöl als Brennstoff anstelle von Gas.

Martin Daum
Vorstandsvorsitzender des Nutzfahrzeugherstellers Daimler Truck Martin Daum. Foto: Bernd Weißbrod
Vorstandsvorsitzender des Nutzfahrzeugherstellers Daimler Truck Martin Daum.
Foto: Bernd Weißbrod

Das Thema beschäftigt Wirtschaftsverbände und Politik seit Monaten. Nun beklagt der Manager die bürokratischen Hürden. Der Hintergrund: Viele Industrieunternehmen könnten ohne große Probleme von Gas auf Öl umschalten. In manchen Firmen waren Zweistoffbrenner ohnehin schon installiert. Andere haben in den vergangenen Monaten nachgerüstet. »Wir würden gern Gas sparen, dürfen es aber nicht, aus Emissionsschutzauflagen«, sagte Daum der Zeitung. »Wir haben eine Betriebsgenehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz. Die Änderung erfordert Gutachten und Begründungen.«

Verbände und Politiker wie Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hatten vom Bund schnelle Abhilfe gefordert. Der Bundestag werde erst Ende September oder Anfang Oktober darüber entschieden, ob die Bürokratie verkürzt werden könne, klagte Daum. »Irgendwann Ende Oktober dürfen wir dann vielleicht umstellen.«

© dpa-infocom, dpa:220915-99-770922/4