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Daimler: Südwesten sollte sich nicht 100 Jahre auf uns verlassen

Die Transformation vom Verbrennungsmotor zur Elektromobilität stellt viele Firmen im Südwesten vor Herausforderungen. Deshalb warnt der Personalvorstand von Daimler davor, sich in Baden-Württemberg nur auf die Automobilindustrie zu verlassen.

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Konzernlogo der Daimler AG. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild
Konzernlogo der Daimler AG. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild
Stuttgart (dpa) - Angesichts des Umbruchs in der Autoindustrie mit Auswirkungen auch auf Hersteller und Zulieferer im Südwesten empfiehlt Daimler-Personalvorstand Wilfried Porth, Baden-Württemberg solle sich nicht nur auf diesen Industriezweig verlassen. »Klar ist, dass Baden-Württemberg sicher gut beraten wäre, sich nicht die nächsten 100 Jahre nur auf die Automobilindustrie zu verlassen, was Wohlstand und industrielle Wertschöpfung angeht«, sagte Porth der Deutschen Presse-Agentur.

Im Südwesten hängen bis zu 800 000 Jobs am Automotive-Bereich, der seit Jahrzehnten als Wirtschaftstreiber fungiert. Doch die Transformation vom Verbrennungsmotor hin zur Elektromobilität stellt nicht nur Hersteller wie Daimler und Porsche, sondern vor allem auch viele Zulieferer vor Herausforderungen.

Porth betonte, die Automobilindustrie sei ein riesiger Bereich mit Firmen und etlichen Standorten auf der ganzen Welt. »Die Frage, wo die Wertschöpfung angesiedelt wird, ist wie seit Jahrzehnten völlig offen.« Welche Firmen am Ende des jetzigen Transformationsprozesses besser oder schlechter dastünden, hänge von vielen Fragen ab. »Das wird sich in den nächsten Jahren herauskristallisieren.«

Bei den Antrieben für seine eigenen Elektroautos setzt Daimler künftig auf die Produktion im eigenen Haus. Der sogenannte elektrische Antriebsstrang soll nicht mehr von einem Zulieferer, sondern direkt aus dem Mercedes-Stammwerk im Stuttgarter Stadtteil Untertürkheim kommen, wie das Unternehmen zuletzt mitgeteilt hatte.