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Dürre reduziert Nahrungsangebot für Wespenlarven

Die lange Trockenheit hat nach Beobachtung des Nabu-Artenschutzreferenten Martin Klatt das Nahrungsangebot für Wespenlarven reduziert.

Eine Wespe auf Schinken
Eine Wespe beißt aus einer Scheibe Schinken ein Stück heraus. Foto: Jens Kalaene/Archiv
Eine Wespe beißt aus einer Scheibe Schinken ein Stück heraus. Foto: Jens Kalaene/Archiv

Stuttgart (dpa/lsw) - Die ausgewachsenen Tiere der häufig auftretenden Arten Deutsche Wespe und Gemeine Wespe seien aktuell relativ klein, sagte er. Das lasse sich zwar nicht verallgemeinern, deute aber darauf hin, dass die Wespen weniger Beute als noch zu Beginn des Sommers machen könnten, um ihren Nachwuchs zu versorgen.

Wespen seien Jäger, die ihre Larven mit anderen Insekten versorgen. Die ausgewachsenen Wespen suchten dagegen Kohlenhydrate als Treibstoff. »Der trockene und heiße Sommer ist auch für wärmeliebende Insekten nicht das Optimum«, sagte Klatt. »Auch die Wespen brauchen jetzt bald Regen.«

Wenn Wespen an der Kaffeetafel oder beim Grillen stören, weil sie auf Pflaumenkuchen oder Würstchen aus sind, rät Klatt zu einem Ablenkungsmanöver. Eine Untertasse Schale mit konzentrierter Zuckerlösung - auf keinen Fall aber Honig - einige Meter entfernt aufgestellt, könne einen Teil der Insekten weglocken. Hektisch nach den Tieren zu schlagen sei dagegen keine gute Idee. Das erhöhe nur die Gefahr, gestochen zu werden. Hilfreich sei auch, alles, was süß ist, abzudecken - das Limonadenglas etwa mit einem Bierfilz. »Beim Kuchen kann ich nur empfehlen: schnell aufessen.«