STUTTGART. Die Großeinkäufe aus Angst vor dem Coronavirus machen auch den baden-württembergischen Tafeln zunehmend Probleme. Mehrere Tafeln hätten zuletzt weniger Lebensmittel für die Weiterverteilung an Bedürftige erhalten, sagte Udo Engelhardt von der Tafel Baden-Württemberg am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Wegen der Vorratskäufe vieler Kunden bleibe den Supermärkten am Ende weniger Ware, die sie den Tafeln spenden könnten. »Unsere Lieferanten haben uns erzählt, dass die Leute schlicht alles kaufen, sogar Produkte nah am Ende des Haltbarkeitsdatums«, sagte Engelhardt.
Noch befürchte der Verein aber nicht, dass die Versorgung der Bedürftigen massiv leiden werde. »Das ist für uns ein dermaßen irrationales Verhalten, das wird auch wieder vorbeigehen«, sagte der Landessprecher und Vorsitzende der Singener Tafel. »Irgendwann ist auch mal jeder Keller vollgestopft.«
Im Landesverband sind 147 Tafeln mit zusammen mehr als 180 Ausgabestellen organisiert. Laut Verband versorgen mehr als 1000 freiwillige Helferinnen und Helfer bis zu 150 000 bedürftige Menschen mit Lebensmittelspenden. Zu den Tafelnutzern zählen Arbeitslose genau sowie Geringverdiener und Rentner, Alleinerziehende und Migranten. (dpa)