Logo
Aktuell Land

CDU-Fraktionschef will über Corona-Gedenken diskutieren

Wolfgang Reinhart, Vorsitzender der CDU von Baden-Württemberg
Wolfgang Reinhart, Vorsitzender der CDU-Fraktion von Baden-Württemberg. Foto: dpa/Weissbrod
Wolfgang Reinhart, Vorsitzender der CDU-Fraktion von Baden-Württemberg.
Foto: dpa/Weissbrod

STUTTGART. Nach der bundespolitischen Debatte über eine zentrale Gedenkveranstaltung für die Tausenden Opfer der Corona-Pandemie in Deutschland will CDU-Fraktionschef Wolfgang Reinhart eine ähnliche Initiative auch in Baden-Württemberg anstoßen. »Ich finde, wir sollten zusammen zu gegebener Zeit über Formen des Gedenkens für die Corona-Opfer nachdenken. Sie verdienen und wir alle brauchen das gemeinsame, öffentliche Erinnern«, sagte Reinhart einen Tag vor der nächsten Sondersitzung des Landtags der Deutschen Presse-Agentur.

Jeder wünsche sich eine Rückkehr zur Normalität. Dabei dürften aber auch die nicht vergessen werden, die die Gesellschaft wegen der Corona-Pandemie verloren habe und noch verlieren werde. »Nach der Solidarität in der Gefahr muss es auch eine Solidarität in der Trauer und im Gedenken geben«, sagte Reinhart.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte Anfang September erstmals eine offizielle Gedenkstunde ins Gespräch gebracht, um die Hinterbliebenen in ihrer Trauer nicht alleinzulassen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, schlug Ende November die Einführung eines bundesweiten Corona-Gedenktages vor. Allein der Bundespräsident ist befugt, einen Staatsakt auf Bundesebene anzuordnen, der verschiedene Formen haben kann. Er stimmt sich dabei mit den anderen Verfassungsorganen ab.

Auch der künftige US-Präsident Joe Biden plant kurz vor seiner Vereidigung eine Gedenkzeremonie für die Hunderttausenden Menschen, die in den USA an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben sind. Am Abend vor Bidens Amtseinführung am 20. Januar soll es in der US-Hauptstadt Washington eine Gedenkzeremonie geben.

Der baden-württembergische Landtag will am Freitag (10.00 Uhr) in einer weiteren Sondersitzung über die jüngste Verschärfung der Corona-Maßnahmen debattieren. (dpa)