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CDU: Debatte über Plakate besser als über Schulöffnung

Christian Bäumler (CDU)
Christian Bäumler (CDU), Landeschef der Christlich-demokratischen Arbeitnehmerschaft. Foto: dpa/Seeger
Christian Bäumler (CDU), Landeschef der Christlich-demokratischen Arbeitnehmerschaft.
Foto: dpa/Seeger

STUTTGART. Der CDU-Sozialflügel hat der Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann empfohlen, sich von der Kritik an den Plakatmotiven zur Inneren Sicherheit nicht beirren zu lassen. »Der Shitstorm schadet uns nicht, er schärft unser Profil beim Thema Innere Sicherheit. Wir müssen die Plakate offensiv vertreten«, sagte Christian Bäumler, Landeschef der Christlich-demokratischen Arbeitnehmerschaft, am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Schon der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler habe immer gesagt: »Wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, muss man angreifen.« Und das könne Susanne Eisenmann, sagte Bäumler. Insofern sei der »Shitstorm« ein Glücksfall, meinte das Landesvorstandsmitglied. Es sei besser, wenn über Innere Sicherheit als über die Öffnung von Schulen und Kitas diskutiert werde. Bäumler sieht das Drängen der Kultusministerin auf eine rasche Öffnung von Kitas und Schulen äußerst kritisch.

Am Wochenende hatten sich zahlreiche User im Internet über die Plakatmotive der CDU lustig gemacht. Der Kommunikationsexperte Frank Brettschneider von der Universität Hohenheim empfahl der Partei, die Plakate wegen »handwerklicher Fehler« lieber nicht zu kleben. In Baden-Württemberg wird in sechs Wochen ein neuer Landtag gewählt. Eisenmann fordert dabei den grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann heraus.

Eisenmann hatte die Plakate am Freitag vorgestellt. Auf einem steht in Großbuchstaben: »CDU wählen, weil wir Verbrecher von heute mit der Ausrüstung von morgen jagen«. Daraus machten Twitter-User »Wir Verbrecher von heute« mit der Begründung, Autofahrer würden beim Vorbeifahren oft nur die erste Zeile lesen. Auch das zweite Motiv mit der Frage »Wollen wir nicht alle beschützt werden?« flankiert mit einem Foto von Eisenmann wurde spöttisch kommentiert. (dpa)