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Briefe von Albert Lortzing und Johannes Brahms neu entdeckt

Briefe der Komponisten Johannes Brahms und Albert Lortzing sind in der Leopold-Sophien-Bibliothek Überlingen (Baden-Württemberg) neu entdeckt worden. Sie seien im Zuge der Erfassung und Erforschung der Handschriftensammlung wieder ans Tageslicht geholt worden, teilte die Stadt Überlingen mit. Ab Sonntag (15. Mai) werden sie im Rahmen der Sonderausstellungen zum 150-jährigen Jubiläum der Städtischen Sammlungen präsentiert.

In seinem Brief von 1846 kritisiere der enttäuschte Lortzing (1801-1851) den Wiener Kulturbetrieb. Am Theater an der Wien war er zwischen 1845 und 1847 Kapellmeister - dann verlor Lortzing dieses Engagement. Der Brief von Brahms (1833-1897) entstand 26 Jahre nach dem wiederentdeckten Lortzing-Schreiben, im Jahr 1872 - kurz nach seinem endgültigem Umzug nach Wien.

Die 1832 gegründete Leopold-Sophien-Bibliothek war zum Zeitpunkt ihrer Stiftung die erste öffentliche kommunale Bibliothek im Großherzogtum Baden. Bereits im Jahr 1856 habe sich der damals 23-jährige Brahms mit der Musikaliensammlung der Bibliothek beschäftigt, hieß es. Für ihn seien etwa 200 Melodien aus den historischen Gesangsbüchern der Überlinger Bibliothek als potenzielle Inspirationsquellen kopiert worden.

Leopold-Sophien-Bibliothek

© dpa-infocom, dpa:220512-99-253349/2