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Brauerei lädt Özdemir wieder aus: Solidarität mit Bauern

Aus Solidarität mit der heimischen Landwirtschaft hat der Chef einer Brauerei in Aalen den geplanten Besuch von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) im Familienunternehmen wieder zurückgezogen. Das teilte Brauerei-Chef Albrecht Barth am Mittwoch mit. Zuerst hatte die »Schwäbische Post« berichtet.

Protestaktion der Bauern in Baden-Württemberg
Ein Banner »Stirbt der Bauer, stirbt das Land« ist neben einem alten Mähdrescher zu sehen. Foto: Thomas Warnack/DPA
Ein Banner »Stirbt der Bauer, stirbt das Land« ist neben einem alten Mähdrescher zu sehen.
Foto: Thomas Warnack/DPA

Im Spätsommer 2023 sei er angefragt worden, ob Özdemir am 10. Januar eine Führung durch die Familienbrauerei bekommen könnte, erklärte Barth. Am selben Tag soll Özdemir am Vormittag bei einer Bauernkundgebung im nahe gelegenen Ellwangen sprechen. Anschließend wollte der Minister die Aalener Löwenbräu besuchen. »Die Anfrage haben wir grundsätzlich begrüßt«, sagte Barth.

Die jüngst in Berlin vereinbarten Sparpläne der Ampelregierung zur Abschaffung der Agrardiesel-Subventionen und der Kfz-Steuerbefreiung von Traktoren treffen die Landwirtschaft unangemessen hart, heißt es in einer Pressemitteilung des Aalener Unternehmens. »Aus Solidarität gegenüber der heimischen Landwirtschaft haben wir uns daher nach reiflicher Überlegung entschlossen, unsere Einladung zur Besichtigung unserer Aalener Familienbrauerei zurückzuziehen.« Das Bundeslandwirtschaftsministerium habe die Ausladung des Ministers mit Bedauern zur Kenntnis genommen, sagte Barth.

Als Reaktion auf die Sparpläne der Bundesregierung hat der Deutsche Bauernverband zu einer Aktionswoche ab dem 8. Januar aufgerufen. Sie solle am 15. Januar in einer Großdemonstration in Berlin gipfeln. Auch das Transportgewerbe will sich beteiligen.

© dpa-infocom, dpa:240103-99-480664/2