Das Besondere an der Zuchtmethode von AquaEasy: Mithilfe von Unterwassermikrofonen werden die Fressgeräusche der Shrimps hörbar gemacht. Außerdem messen Sensoren die Wasserqualität. »Das Mikrofon unter Wasser hört den Shrimps zu, ob sie Hunger haben, ob sie keinen Hunger haben, ob sie Stress haben, ob sie keinen Stress haben«, sagte Lorenz. Wenn keine Geräusche mehr zu hören seien, werde auch das Füttern eingestellt - »feed on demand« (Füttern nach Bedarf). »Es braucht viel Zeit, um die Signale zu deuten«, sagte Lorenz. Dabei helfe Künstliche Intelligenz.
Die Produktivität in der traditionellen Shrimps-Zucht sei gering, erläuterte Lorenz dem Bundespräsidenten. Mit der Methode von AquaEasy werde sie verdoppelt. Die Produktion werde damit auch nachhaltiger, Mangrovenwälder müssten nicht mehr abgeholzt werden. Shrimps, die nur ein schwaches Immunsystem haben, könnten so zudem ohne den Einsatz von Antibiotika gezüchtet werden. »Und sie schmecken besser«, erklärte Lorenz, der von sich selbst sagte: »Ich bin Vegetarier.«
© dpa-infocom, dpa:220615-99-671488/2