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Bordnetzspezialist Leoni will Ukraine-Ausfälle ausgleichen

Der Nürnberger Autozulieferer Leoni versucht, den durch die Schließung zweier ukrainischer Werke bedingten Produktionsausfall auszugleichen. »Wir arbeiten - in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Lieferanten - mit Hochdruck daran, die Folgen der momentanen Produktionsunterbrechungen in unseren beiden Werken in Stryi und Kolomyja, ausgelöst durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, für alle Beteiligten bestmöglich zu beherrschen«, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Nürnberg mit. In den beiden derzeit stillstehenden Werken sind normalerweise 7000 Mitarbeiter im Einsatz.

Leoni
Auf einem Tisch liegen mehrere Blöcke und ein Stift mit der Aufschrift »Leoni«. Foto: picture alliance
Auf einem Tisch liegen mehrere Blöcke und ein Stift mit der Aufschrift »Leoni«.
Foto: picture alliance

Eine mehrmals verstärkte Taskforce kümmere sich bei Leoni nahezu rund um die Uhr darum, die dynamische Entwicklung vor Ort ständig neu zu analysieren und zu bewerten. »Wir prüfen aktuell alle Optionen, die Produktionsausfälle aufzufangen«, heißt es in der Mitteilung weiter. Derzeit beliefere Leoni seine Kunden aus Werken in Marokko, Tunesien, Serbien und Rumänien.

Die Produktionsausfälle in der Ukraine bei Leoni und mehreren anderen Zulieferern hätten Folgen für die Verfügbarkeit von Teilen insbesondere in der europäischen Autoindustrie. Unter Berufung der ukrainischen Wirtschaftsfördergesellschaft Ukraineinvest seien in der Ukraine 22 ausländische Unternehmen ansässig, die in 38 Fabriken Teile für die Automobilindustrie fertigten. Darunter befänden sich neben Leoni auch weitere Hersteller von Bordnetzsystemen.

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© dpa-infocom, dpa:220302-99-357655/2