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Blauzungenkrankheit in weiteren Landkreisen nachgewiesen

Die Tierseuche breitet sich im Südwesten aus. In weiteren Landkreisen wurden Fälle nachgewiesen. Das Veterinäramt beim Landratsamt rät zur Impfung.

Impfaktion gegen Blauzungenkrankheit
Für den Enzkreis rät das Veterinäramt beim Landratsamt, Schaf-, Ziegen- und Rinderbestände umgehend zu impfen. (Archivfoto) Foto: Fabian Sommer/DPA
Für den Enzkreis rät das Veterinäramt beim Landratsamt, Schaf-, Ziegen- und Rinderbestände umgehend zu impfen. (Archivfoto)
Foto: Fabian Sommer/DPA

Die für bestimmte Nutztiere gefährliche Blauzungenkrankheit ist nun auch in weiteren Landkreisen Baden-Württembergs nachgewiesen worden. Sowohl im Enzkreis als auch im Ostalbkreis gab es Fälle, wie die zuständigen Landratsämter in Pforzheim und Aalen mitteilten.

Im Enzkreis wurde der Erreger demnach bei einem Schaf nachgewiesen. Im Ostalbkreis sei das Virus in zwei Rinderbeständen in der Gemeinde Gschwend entdeckt worden. Zudem müssten weitere Proben aus einem Schafbetrieb noch untersucht werden. Die betroffenen Betriebe stünden unter behördlicher Beobachtung.

In Baden-Württemberg schon 12 Kreise betroffen

Seitdem der Virustyp BTV3 am 8. August in Baden-Württemberg bei Schafen im Rems-Murr-Kreis ausgebrochen ist, breitet sich die Krankheit im Südwesten aus. Zuletzt waren rund 100 Tierhaltungen im Land von der Seuche betroffen. 

Innerhalb weniger Monate hat sich die Blauzungenkrankheit in weiten Teilen Deutschlands ausgebreitet. In ganz Deutschland sind nach Angaben des Landratsamt Ostalbkreis bereits über 4500 Fälle amtlich bestätigt worden. In Baden-Württemberg wurden bisher Fälle aus 12 Kreisen gemeldet.

Krankheit wird von Mücken übertragen

Infizieren können sich Wiederkäuer wie Schafe, Rinder oder Ziegen. Aber auch Kameltiere oder Rotwild können die Krankheit bekommen. Das Blauzungenvirus wird von bestimmten Mücken, sogenannten Gnitzen, übertragen. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich. Fleisch und Milchprodukte von für Blauzungenkrankheit empfänglicher Tiere können bedenkenlos konsumiert werden.

Infizierte Tiere leiden an Fieber, Entzündungen und Blutungen in den Schleimhäuten, vermehrtem Speichelfluss und Schaumbildung vor dem Maul. Insbesondere bei Schafen kann es zu schwerwiegenden Erkrankungen mit Todesfolge kommen. 

Für den Enzkreis und den Ostalbkreis rät das Veterinäramt beim Landratsamt, Schaf-, Ziegen- und Rinderbestände umgehend gegen die Seuche zu impfen. Zuletzt rief auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) Bauern bundesweit auf, mit Impfungen gegen die Blauzungenkrankheit vorzugehen.

© dpa-infocom, dpa:240830-930-217576/2