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Bischöfin: Weihnachten wird oft ärmer und einsamer gefeiert

Die Folgen des Krieges wirken sich nach den Worten der evangelischen Landesbischöfin von Baden auch auf das diesjährige Weihnachtsfest aus. Es werde anders, nachdenklicher, bescheidener und sicher auch in vielen Haushalten ärmer und einsamer gefeiert, sagte Heike Springhart am Montagabend in Karlsruhe.

Heike Springhart
Heike Springhart spricht. Foto: Christoph Schmidt
Heike Springhart spricht.
Foto: Christoph Schmidt

Schon die Corona-Pandemie habe Einsamkeit und Vereinsamung gefördert. Infolge steigender Preise und der Energiekrise werde es für manche Menschen nun schwieriger, sich einen Besuch im Café zu leisten, machte Springhart deutlich. Aufgabe der Kirche sei es, dem erzwungenen Rückzug und der sozialen Kälte etwas entgegenzusetzen. Die Kirchengemeinden sollten Räume geöffnet und geheizt halten, damit Menschen sich bei einer Tasse Kaffee begegnen könnten.

»Ich glaube, dass wir in diesem Jahr näher an Weihnachten sind«, sagte die Bischöfin. Die Friedensbotschaft erklinge jetzt in Kälte und Dunkelheit - ähnlich wie bei Jesu' Geburt im Stall von Bethlehem. »Das war nicht besonders gemütlich«, sagte Springhart. »Und kaum war das Kind geboren, war es bedroht von einem benachbarten Despoten.«

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© dpa-infocom, dpa:221212-99-876824/2